Usedom ist die zweitgrößte Insel und mit durchschnittlich 1906 jährlichen Sonnenstunden die
sonnenreichste Gegend in Deutschland. Die Insel ist 66 x 24 km groß.
Der 42 km lange Sandstrand reicht von Peenemünde bis Swinemünde.
Während der Gründerzeit im 19. Jhdt. entstand im Osten der Insel eine imposante Bäderarchitektur.
Die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck und das polnische Swinemünde verbindet eine 12 km
lange Strandpromenade. Wahrzeichen der Seebäder sind unter anderem die langen Seebrücken.


Die Seebrücke von Ahlbeck ist die älteste Seebrücke in Deutschland und sicherlich auch die schönste.
Der 280 m in die Ostsee ragende Seesteg wurde 1898 vorgebaut, um Schiffen das Anlegen zu ermöglichen.
Seit einer umfangreichen Sanierung in 1986 steht die Brücke unter Denkmalschutz.

Die Seebrücke von Heringsdorf ist mit 508 m die längste in Deutschland. Die neue Brücke wurde 1995 eingeweiht.
Ein Windschutz aus Glas und eine Überdachung schützen die Besucher bei schlechtem Wetter.
Der Weg zum vorgelagerten Brückenkopf - wo sich eine Gaststätte befindet - gleicht einer Flaniermeile.

An der schmalsten Stelle der Insel Usedom befindet sich die Seebrücke von Koserow. Sie ist mit 261 m die kürzeste.
Im Jahre 1993 wurde sie eingeweiht. Leider ist die Seebrücke sehr niedrig und anfällig bei Sturm und Eis im Winter.
Es ist geplant, 2018 einen Neubau zu errichten. Das Wahrzeichen der Seebrücke ist der markante Rettungsturm der Wasserwacht. Bänke auf der 2,5 m breiten Brücke laden die Besucher zum Verweilen ein.


An den Seebrücken werden die Touristen von unterschiedlichen Musikern unterhalten,
die für ihre Darbietungen gerne einen "Obolus" annehmen.


Auch "Sandcarver" waren fleißig und haben verschiedene Skulpturen geschaffen.

Flaniert man durch die Seebäder, dann kann man auch viele andersartige "Kunstwerke" bestaunen.

Auch das Binnenland von Usedom hat einiges zu bieten.

Die Bockwindmühle von Pudagla (links) wurde bereits 1673 in der Ortschronik von Pudagla erwähnt. Bis zum Jahr 1810 bestand Mahlzwang für alle Bauern der Umgebung. 1937 wurde der Mahlbetrieb eingestellt.
Jährlich lädt der Verein "Freunde der Bockwindmühle Pudagla" e.V. zu Mühlenfesten ein.
Auf dem Mühlenberg in Benz steht eine Holländerwindmühle (rechts). Die Mühle wurde 1830 erbaut und war bis 1972 in Betrieb.
Unter der Windmühle befindet sich ein Keller, deshalb wird sie auch "Erdholländer" genannt. Die Mühle ist 16 m hoch
und aufwendig mit Holzschindeln verkleidet. Die Spannweite des Flügelkreuzes beträgt 24 m.

Im Mittelpunkt der Insel Usedom befindet sich das Schloss Mellenthin, wo Renaissance und moderne Akzente zu einem
trefflichen Ambiente verschmelzen. Die ehrwürdige Schlossanlage aus dem Jahre 1575 liegt mitten im Naturpark.
Ein Insidertipp für alle Besucher auf Usedom!

Das Anklamer Tor war Bestandteil der mittelalterlichen Wehranlage der Stadt Usedom und sicherte den Zugang zur Stadt
nach Westen ab. Hier befindet sich heute u. a. die Usedomer Heimatstube mit einer Dauerausstellung über das frühere Leben
auf der Insel. Ein Raum im Turm ist dem Maler und Fotografen Albert Köster gewidmet.

Das Schloss Stolpe befindet sich östlich der Stadt Usedom, am südlichsten Rand des Dorfes Stolpe und wurde zum Ende
des 16. Jahrhunderts errichtet. 1896 erfolgten größere Umbauten, und aus dem Gutshof wurde ein mittelalterliches Schloss.
Im Jahre 1996 begannen umfangreiche Sanierungen, die bis 2004 dauerten.
(Das Bild unten zeigt die Rückseite von Schloss Stolpe und einen restaurierten Wehrgang). 

Die kleine evangelische Kirche in Liepe ist die älteste urkundlich bezeugte Kirche auf der Insel Usedom.
Bereits 1216 wird sie erstmals erwähnt. Das ursprüngliche Gotteshaus wurde im 15. Jhdt. von einem Gebäude aus
Feld- und Backsteinen ersetzt. Die Kirche hat keinen Turm.  Der Glockenstuhl steht separat neben der alten Kirche.

Im Gegensatz zu den Stränden der Kaiserbäder findet man am Achterwasser und am Stettiner Haff noch lauschige Plätze,
wo man die Seele richtig baumeln lassen kann.

Allgegenwärtig sind die zahlreichen Seevögel. Usedom ist reich an Arten, bei deren Erwähnung Naturschützer
glänzende Augen bekommen. Beispiele sind Weißstorch, Eisvogel, Kranich oder Seeadler.
Als "Wappenvogel" der Insel dient "Emma", die Lachmöwe.

Seit 2004 gibt es bei Dargen / Prätenow auf Usedom ein Wisentgehege. Hier ist eine heimische Tierart zurückgekehrt;
viele Jahre nach ihrer Ausrottung durch den Menschen. Ein Besuch des Wisentgeheges lohnt sich für die ganze Familie!
Auch andere Wildtiere sind auf Usedom zu Hause. Der in der oberen Bildmitte abgebildete junge Fuchs besuchte uns fast
regelmäßig am Abend um Essensreste zu ergattern.